Whisky ist eines der wichtigsten Exportgüter Schottlands und Marken wie Glenfiddich sind weltweit bekannt und gehören mit zu den meist verkauftesten Sorten. Die Macallan Distillerie in der Speyside Region Schottlands hat sogar bei einer Versteigerung die hochpreisigste Whiskyflasche der Welt verkauft. Der 60 Jahre alte “Macallan 1926 Fine and Rare” erzielte £1,5 Mio. auf einer Auktion.
Es muss aber nicht die älteste und teuerste Abfüllung sein, um einen edlen Tropfen zu geniessen. Whisky ist auch für normal verdienende Menschen erhältlich. Für die Liebhaber unter Ihnen gibt es zudem die Möglichkeit, die Lieblingsdistillerien vor Ort während einer deutschsprachig geführten Whiskyreise in Schottland oder im Rahmen einer individuellen Whiskyreise zu besuchen und sich dort ein schmackhaftes Souvenir mitzunehmen. Doch vor allem jetzt, wo durch den Brexit die Ausfuhr von Alkohol reduziert wurde, wird die auserwählte Ware umso kostbarer. Da sind die Fragen zur Lagerung und Genusssteigerung umso wichtiger.
Die wichtigsten Tipps dazu haben wir hier einmal für Sie zusammengestellt:
1.) Die richtige Lagerung von Whisky
Auch wenn die honigfarbende Flüssigkeit einen hohen Alkoholgehalt aufweist, können verschiedene Faktoren den Geschmack und die Farbe stark beeinflussen. So wird empfohlen, den Whisky an einem eher dunklen Ort zu lagern, wo es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt. Auch die Temperatur ist von Bedeutung. Experten empfehlen eine Raumtemperatur um die 18 Grad Celsius, um einen langanhaltenen Genuss zu gewährleisten. Zudem sollte die Flasche, anders als bei Rotwein zum Beispiel, aufrecht gelagert werden, da ein ständig feuchter Korken sich ebenfalls negativ auf den Scotch Whisky auswirken kann. Wenn die Flasche einmal geöffnet ist, wird bei weniger als die Hälfte Flascheninhalt angeraten, den Inhalt in eine kleinere Flasche umzufüllen, da auch zu viel Luft in der Flasche den Geschmack des Whiskys beeinflussen kann. Zum Servieren werden gerne hochwertige und zum Teil wunderschön verzierte Glaskaraffen genutzt, die dem Whisky noch mehr Würde verleihen und Teil des Genusses sind. Von einer langfristigen Lagerung in den Gefäßen wird von Experten jedoch abgeraten, da der Verschluss meist nicht den Anforderungen der richtigen Lagerung entspricht.
2.) Gläser sind nicht nur schön sondern auch geschmacksfördernd
Wer genießt es nicht, vor dem Kosten erst einmal das Glas zu schwenken und den edlen Duft einzuziehen?
Doch nicht nur für das wohlige Gefühl und die Atmosphäre ist die Erfahrung mit der Nase von Bedeutung. Whiskygläser sind extra so konzipiert, dass die Flüssigkeit der Nase so nah wie möglich ist, beziehungsweise ein hervoragendes Dufterlebnis bietet. Denn wie wir alle wissen, die Nase isst mit und auch bei dieser alkoholischen Köstlichkeit ist die Nase als Geschmacksüberträger unabdingbar. Empfohlen werden unter anderem das „Glencairn Glas“, welches von Whiskyblendern aus 5 der größten Distillerien Schottlands mit entwickelt wurde.
Des Weiteren werden das „Tumbler Glas“, das „Snifter Glas“ und das „Copita Glas“ genannt. Wenn Sie gerne mehr Eis in Ihrem Whisky haben, wird das „Highball Glas“ empfohlen.
3.) Eis oder kein Eis, das ist hier die Frage
Es ist eine sehr umstrittene Frage und es gibt keine richtige Antwort. Ob Jemand seinen Whisky lieber ohne alles („neat“), mit Eis („on the rocks“) oder mit etwas Wasser verdünnt trinkt, ist ganz und gar Geschmackssache, denn der Whisky wird durch Kälte und Wasser verändert.
Genießen Sie Ihren Whisky lieber kalt, empfiehlt es sich, Eiswürfel oder sogar eine Eiskugel zu nutzen. Doch bedenken Sie, dass sich beim Schmelzvorgang auch der Geschmack des Whiskys ändert. Es kommen neue Aromen und Nuancen hinzu, während andere wegfallen oder stark verändert werden. Denn nur ein Tropfen Wasser kann ein komplett neues Erlebnis bieten. Es heißt, wer ein paar Tropfen Wasser dem Getränk zufügt, bringt neue Aromen und somit einen Geschmack zum Vorschein, der ansonsten unerkannt bleiben würden.
Sollte es Ihnen nur um die Abkühlung des Getränkes gehen, nutzen Sie sogenannte Whiskysteine aus Metall oder Speckstein, die Sie ins Gefrierfach legen und welche den Whisky nicht „verwässern“.
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Aber probieren Sie es doch einfach einmal selber aus. Organisieren Sie Ihr ganz eigenes Whiskytasting und entdecken Sie, zu welchen Variationen Ihr Whisky fähig ist und wie es für Sie der größtmögliche Genuss wird. Trinken Sie ihn ohne alles und fügen Sie dann Schritt für Schritt Kälte oder Wasser hinzu. Trinken Sie nicht einfach nur Whisky. Erleben Sie das schottische Wassers des Lebens in all seiner Vielfältigkeit! Denn lassen Sie sich eins gesagt sein: Auch die härtesten Schotten und die größten Whiskyliebhaber- und kenner trinken Ihren Whisky mit etwas Wasser oder auf Eis. Es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur das Vorhaben, Ihren Genuss so weit es geht zu steigern.